Das Jazz-Trio Bern, Brody & Rodach vereint die außergewöhnliche Kombination aus Akkordeon/Klavier, Trompete und Gitarre, um surreale, bewegende Klangwelten voller Ausdrucksstärke und Klarheit zu schaffen. An der Schnittstelle von Filmmusik, Jazz und Improvisation bewegen sich alle drei Musiker als renommierte Komponisten mit ihren ganz individuellen Stimmen. Auf ihrer CD, „Triophilia“ (Jazzwerkstatt) spielt das Trio ausschließlich eigene Kompositionen, die den Zuhörer zum Träumen, Tanzen und Erleben dieser besonderen Spielfreude einladen.

 

Komponist, Pianist und Akkordeonist Alan Bern wurde in Bloomington, Indiana geboren und lebt seit über 20 Jahren in Berlin.

Er ist Gründer und Leiter zahlreicher Projekte wie Brave Old World, Diaspora Redux, The Other Europeans, Yiddish Summer Weimar und Other Music Academy.

 

Im Jahr 2009 wurde er mit dem Ruth Lifetime Achievement Award ausgezeichnet. Er ist mit Künstlern wie Itzhak Perlman, Andy Statman, „The Klezmatics“, Guy Klucevsek und „The Klezmer Conservatory Band“ aufgetreten.

 

Der Trompeter Paul Brody stammt ursprünglich aus San Francisco, wo er in einer musikalischen Familie aufwuchs. Am New England Conservatory in Boston studierte er klassische Trompete sowie Komposition und Arrangement im Sinne des vom amerikanischen Komponisten Gunther Schuler entwickelten Konzeptes der „Third Stream Music“, einer Art Synthese aus Neuer Musik und Jazz.

 

Mit der Duke Ellington Revue tourte er Mitte der 1990er Jahre neun Monate lang kreuz und quer durch ganz Europa. Nach seiner Rückkehr in die Staaten entschied er sich, sein Lebenszentrum nach Berlin zu verlegen, wo er bis heute lebt und arbeitet.

 

Hier hat er sich mit einheimischen Musikern zu diversen Projekten zusammengetan, u.a. dem „DetoNation Orchestra“, dem „Quartett Tango Toy“, und einem eigenen Oktett. Allen Formationen, in denen Paul Brody gestaltend mitwirkt, ist zueigen, dass sie sich zwischen die Stile setzen, Elemente verschiedenster Herkunft zu neuen, ungewohnten Kontexten verbinden – vor allem aber verbinden sie stets höchste Kunstfertigkeit mit sprühendem Witz.

 

Brody hat mit Künstlern wie Barry White, Wim Wenders, The Supremes, Blixa Bargeld, Theodore Bikel, Carlos Bica, David Moss, Shirly Bassy und David Krakauer zusammen gearbeitet. Vom Berliner Jazz Festival über das Krakow Jewish Culture Festival bis zum Chicago World Music Festival ist er bei nahezu allen bedeutenden Festivals aufgetreten.

 

Der in Berlin lebende Gitarrist und Komponist Michael Rodach liebt das Absurde, die Skurrilität des Alltags, die Herausforderung der Improvisation

Er hat zahlreiche Stücke für Film, Radio sowie Tanztheater komponiert und mit Choreografen und Filmemachern wie dem Snappy Dance Theatre (Boston), Pilobulos Dance Theatre (Washington Depot), Dieter Heidkamp, Gayle Tufts, Helga Reidemeister, Andrea Getto, Regine Ahrem zusammen gearbeiet. Live und im Studio ist er u.a. aufgetreten mit David Moss, Xiame, Teo Macero, Bob Moses, Tiger Okoshi, Paul Moura, Kevn Coyne, Georgette Dee, Ed Schuller, Mack Goldsbury, Shank und Robert Wilson.

Rodachs akustisches Paralleluniversum oszilliert, schwingt zwischen Erdenschwere und schillernder Entrücktheit, mystischer Abgehobenheit und geheimnisvoller Schwere: unwirklich, zerbrechlich und uneinholbar.

Seine minimalistisch – introvertierten Klangskulpturen drängen sich nicht in auf und lassen dem Hörer Platz für eigene Bilder. Es sind flüchtige Assoziationsgebilde, die klingen, als seien sie für das innere Ohr bestimmt, das wach und gespitzt lauscht, sobald die innere Stimme sich meldet.