Foto: Marco Borggreve
Von der Financial Times wurde er als „wahrhaft reines Talent“ gewürdigt, Le Monde nannte ihn gar einen „Helden“: Adrien La Marca schöpft mit großer Ausdruckskraft und technischer Meisterschaft aus den reichen, tiefgründigen Farben seines individuellen Klangs. Mit seiner charismatischen Bühnenpräsenz stellt er eine unmittelbare emotionale Verbindung zum Publikum her.
Als Solist arbeitete der Bratscher mit renommierten Klangkörpern wie dem Orchestre National de France, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem MDR-Sinfonieorchester, dem Nationalen Symphonieorchester des Polnischen Rundfunks, der Hong Kong Sinfonietta, dem Orchestre Philharmonique Royal de Liège (Artist-in-Residence 2018/19), dem Insula Orchestra, dem Orchestre national du Capitole de Toulouse, dem Orchester Les Siècles und dem Orchestre de Metz zusammen.
Dem wichtigen französischen Musikpreis Victoires de la Musique galt Adrien La Marca 2014 als „Entdeckung des Jahres“. Seitdem hat er in Konzertsälen und auf Festivals weltweit reüssiert, darunter die Philharmonie de Paris, das Barbican Centre London, die Wigmore Hall, das Concertgebouw Amsterdam, das Konzerthaus Berlin, der Wiener Musikverein, das Auditorium du Louvre, Schloss Elmau, das Théâtre des Champs-Elysée, die Salle Gaveau, das Festival de Pâques Aix-en- Provence, La Folle Journée, die Salzburger Festspiele, das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Jerusalem International Chamber Music Festival, die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern und die Schubertiade Schwarzenberg und Hohenems.
Zu den Höhepunkten der vergangenen Saison gehörten sein Debüt in der Elbphilharmonie Hamburg mit dem Ensemble Resonanz und mehrere Konzerte bei internationalen Festivals mit renommierten Musiker:innen wie Sol Gabetta, Patricia Kopatchinskaja und Bertrand Chamayou beim Solsberg Festival und Daniel Hope und Pinchas Zukerman beim SHMF. In dieser Saison sind Konzerte in der Philharmonie de Paris, dem Théâtre des Champ-Elysées, der Seine Musicale sowie im Pierre Boulez Saal Berlin und in der Wigmore Hall London geplant.
Im Jahr 2016 erschien auf dem Label La Dolce Volta sein erstes Album English Delight, das in Publikationen wie The Strad, Gramophone, Strings Magazine, Le Monde, Le Figaro, Diapason und Classica begeistert rezensiert und mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde. Sein Album HEROES mit dem Orchestre Philharmonique Royal de Liège, erschienen 2020, umfasst das Bratschenkonzert von William Walton, ein von Gwenaël Mario Grisi für ihn komponiertes Bratschenkonzertes und – erstmals in einer Fassung für Solobratsche und Orchester aufgenommen – Prokofjews Romeo und Julia. Auch diese Aufnahme überzeugte die Presse: „eine berührend lyrische aber gleichzeitig authentische Interpretation“ (Le Figaro, Album des Jahres 2020), „La Marca und seine Viola bilden ein heroisches Paar“ (Diapason 5), „mehr als ein Wunderknabe – La Marca ist ein Violaprinz“ (La Croix). Sein aktuelles Album Chanson Bohème mit der Pianistin Danae Dörken (La Dolce Volta) wurde hoch gelobt und erhielt einen Diapason d’Or sowie großartige Pressestimmen („La Marca verfügt über einen wunderbar gebündelten, dabei nie forcierten oder angestrengten Ton, vermag auch im leisesten Pianissimo zu artikulieren und jedes Nuscheln und Säuseln zu vermeiden. […] mal zart, mal schwungvoll, mal nachdenklich, dann wieder impulsiv, doch alle getragen von jener süchtig machenden dunkelfarbigen Grundsanftheit, die nur dem Klang der Bratsche gehört, vorausgesetzt, man kann ihre Magie so stolz und fesselnd beschwören wie Adrien La Marca.“ Süddeutsche Zeitung)
Geboren 1989 in Aix-en-Provence als Kind einer Musikerfamilie begann Adrien La Marca als Vierjähriger mit dem Klavier- und Bratschenspiel. Mit 16 Jahren wurde er am Pariser Conservatoire aufgenommen, wo er bei Jean Sulem studierte. Als Schüler von Tatjana Masurenko in Leipzig und Tabea Zimmermann in Berlin rundete er sein Studium ab. Während seiner musikalischen Ausbildung wurde er regelmäßig zur Teilnahme an verschiedenen Musikakademien eingeladen und hatte die Möglichkeit, mit Musikern wie Seiji Ozawa, Valery Gergiev, Gidon Kremer, Sir András Schiff und Menahem Pressler zusammenzuarbeiten. 2016 erhielt er als erster klassischer Musiker das angesehene Stipendium der Fondation Lagardère. Adrien La Marca ist zudem Preisträger der Fondation Banque Populaire und wird von der Fondation l’Or du Rhin und der Fondation Safran unterstützt. Er gewann zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben, darunter der William Primrose-Wettbewerb, der Lionel-Tertis-Wettbewerb und der Johannes-Brahms-Wettbewerb.
Adrien La Marca spielt eine Bratsche von Nicola Bergonzi, 1780 in Cremona hergestellt, die ihm als Leihgabe von der BOUBO Music Foundation zur Verfügung gestellt wird.